Beim Hüttenpalast handelt es sich um ein waschechtes Hotel, aber so ganz gewöhnlich ist hier eigentlich nichts.
Eine ehemalige Staubsaugerfabrik im Stadtteil Neukölln dient als Mantel für eine Idee, die genauso absurd wie genial ist. Statt normaler Hotelzimmer finden die Gäste des Hauses Campingwagen oder Holzhütten vor, die sogar im Winter ein sommerliches Gefühl versprühen.
Eine künstlich geschaffene Idylle, die sich als liebevolle Parodie der deutschen Schrebergärten- und Campingszene inszeniert. Dabei steht die Kreativität in allen Details stets im Vordergrund, was sich bereits bei den Namen der außergewöhnlichen Behausungen zeigt: „Die kleine Schwester“, „Das Schwalbennest“, „Der alte Palast“ oder „Die Berghütte“ sind nur ein paar Beispiele für die kuriosen Bezeichnungen der Zimmer.
Der Hüttenpalast versteht sich als Gastgeber und Gestalter zugleich und möchte einen Raum für kreative Begegnungen aus aller Welt schaffen.
Für nicht ganz so abenteuerlustige Besucher gibt es einen zweiten Hotelbereich, der sich vor allem auf das industrielle Flair der Halle konzentriert.
Sechs große Zimmer beeindrucken durch eine einzigartige Fabrikarchitektur mit großen Fenstern und hohen Decken. Im Gegensatz zum Camping-Areal bieten diese Räume auch ein integriertes Bad.
Ein idyllischer Garten wurde ebenfalls in die Hotelanlage integriert. Die vor allem aus Nutzpflanzen bestehende Oase ist für Anwohner und Besucher gleichermaßen geöffnet und lädt zu ausgiebigen Gesprächen in harmonischer Atmosphäre ein.
Der Hüttenpalast kann auch als Austragungsort für verschiedene Veranstaltungen gebucht werden. Abendveranstaltungen von 10-40 Personen, Workshops, Ausstellungen, Konzerte, Geburtstage, Hochzeiten – alles ist möglich. Die Events werden dabei durch das Team je nach Kundenwusch geplant und realisiert.
Im hauseigenen Café können nicht nur Hotelgäste von den fast ausschließlich vegetarischen Speisen profitieren.
Mit viel Liebe und Kreativität werden Besucher mit einer großen Frühstücksauswahl, hausgemachten Kuchen, einem täglich wechselnden Mittagstisch und vielen regionalen und saisonalen Leckereien verwöhnt.
Dabei achtet das Team vor allem auf die Herkunft der Zutaten, die selbstgemachte Pasta ist zudem komplett biologisch.
Die Köstlichkeiten des Cafés können natürlich auch im Garten genossen werden. Eilige Gäste freuen sich über die Vitrine mit einer täglich frischen Auswahl an Quiches, Bagels, Foccacias und Salaten.
Eigentlich wollte die Inhaberin Silke Lorenzen eine „Agentur für Alles“ schaffen, einen Ort an dem alles möglich ist. Arbeiten mit allen Fähigkeiten, die uns zuteil sind, sie im Team kombinieren und dabei Spaß haben – eine Philosophie, der sie mit dem Hüttenpalast in Berlin Neukölln ein passendes Gesicht gegeben hat.
Mit Sarah Vollmer fand sie zudem die ideale Partnerin, die sich vor allem mit den gestaltungstechnischen Herausforderungen auseinandersetzt.
Seit 2009 steht das ungewöhnliche Hotel für alle interessierten Abenteurer offen, die genug von klassischen Hotels haben oder auf der Suche nach einem eher außergewöhnlichen Aufenthalt sind. Das Café kann jederzeit auch ohne Zimmerbuchung besucht werden.
Autor: Dominik Prexl - gluten appetit
Bildernachweis: (c) Jan Brockhaus, Hüttenpalast Berlin
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